Beginnen will ich nicht mit der Frage nach der Bananen-Krümmung oder gar der Verkrümmung auf sich selbst hin
, sondern will erklären, warum der Spross im Titel so schief gewachsen ist.
Die Biegung des Keimlings wurde durch ein Experiment hervorgerufen: Die Pflanze bekam nur von einer Seite Licht.
Die meisten Pflanzen wachsen zum Licht – so auch unser Spross. Der Grund für diese Neigung ist offensichtlich: Licht benötigen Pflanzen zum Leben, denn damit funktioniert die Photosynthese, der pflanzliche Stoffwechsel. Das Interesse
des Keimlings ist also leicht nachvollziehbar: Je gezielter sich der Spross zum Licht ausrichtet, desto besser funktioniert der Stoffwechsel, desto besser gedeiht die Pflanze.
Nehmen wir mal an, zwei Pflanzen stehen nebeneinander. Die eine richtet sich effektiver nach dem Licht aus als die andere. Das bringt ihr klare Vorteile, denn mehr Licht bedingt bessere Photosynthese und damit besseres Wachstum. Sie wird die andere, weniger begabte Pflanze nach kurzer Zeit überragen, sie des notwendigen Lichts berauben.
Diesen einfachen Zusammenhang nannte Charles Darwin struggle for life, also Kampf ums Dasein. Dieses geflügelte Wort entstammt Darwins Werk On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life (Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder Die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampfe ums Dasein). Es wurde 1859 veröffentlicht und gilt als grundlegende Arbeit im Bereich der Evolutionstheorien. Im Zusammenhang hier ist interessant, dass Darwin auch eine Abhandlung zur Pflanzenbewegung, The movements of plants schrieb.