Soleiers

Dürfen beim Osterfrühstück nicht fehlen.
Die Kinder behaupten, man könne Soleiers zu jeder Tages- und Jahreszeit essen. Die Altvorderen distanzieren sich von einem derartigen Sakrileg mit Grausen.

20 Eiers@
1½ l Wasser
4 EL Salz
Zutaten:
Pfeffer@
Senf@
Essig@
Olivenöl@
eventuell:
Worcestersauce
Tabasco
Sambal oelek

Eiers mindestens 10 Minuten hart kochen, abgießen und kalt abspülen. Eiers und Wasser getrennt abkühlen lassen. Dann Eiers rundherum anschlagen (nicht pellen!), damit die Schale rissig wird. Anschließend die Eiers in ein großes, verschließbares Glas füllen, mit dem abgekühlten Sud vollständig bedecken. Das wird dann gut verschlossen für mindestens drei Tage in den Kühlschrank gestellt.

Im Prinzip sind Soleiers einige Monate lagerfähig. Allerdings entfaltet sich in den Aufbewahrungsgläsern nach einigen Wochen ein leicht schwefliger Geruch, und die Eidotter verfärben sich bläulich. Das mag für kulinarisch sehr zartbesaitete Gemüter durchaus abschreckend wirken, ist aber kein Zeichen dafür, dass sie verdorben oder ungenießbar sind. Im Gegenteil: Der wahre Connaisseur schätzt den besonderen Geschmack gereifter Soleiers.

Zum Essen Eiers ohne Sud aus dem Glas heben, pellen und längs durchschneiden. Aus den Eihälften die Eigelbe vorsichtig herausheben. In die Mulden dann – je nach Geschmack – Zutaten geben. Ketchup und Mayonnaise sind von der Geschmackspolizei allerdings VERBOTEN! Jetzt setzt man die Eigelbe mit der Wölbung nach oben (damit es nicht matscht) wie einen Deckel auf die gefüllte Mulde. Die Hälften werden mit einem Bissen unter lustvollem Verdrehen der Augen verschlungen.

Man rechnet pro Person und pro Mahlzeit ½ bis 6 Eiers.