Bild:
Klopapier

Die leere Klopapierrolle habe ich bereits im Haupttext, Kapitel das Fiasko der Theodizee angebracht, um auf meinen Exkurs zum Gebet hinzuweisen. Dort habe ich das Bild bereits erklärt.

Ich habe mir gut überlegt, ob ich dieses Bild hier veröffentlichen soll. Das Resultat meiner Überlegung ist offensichtlich. Ich habe nicht vor, hier politisch oder gar religiös korrekt zu sein, wie eingangs versprochen. Sehr wohl aber habe ich vor, Denkanstöße zu bieten und das mache ich drastisch. Mir ist klar, dass es hauptamtlich Dauerbeleidigte gibt, die meiner Art von Humor nicht folgen wollen / können. Diese aber habe ich ja schon ganz zu Beginn förmlich ausgeladen, diesen Text zu lesen. Wenn sie es trotzdem tun, ist es nicht an mir, Rücksicht auf deren Befindlichkeit zu nehmen.

Im Gegensatz zu den von mir unterstellten Empfindungen jener Religiösen und diverser Religionsversteher halte ich meine Ausführungen auch nicht für blasphemisch.

Noch eines sei klar gestellt: Orthodoxe Juden betrifft die existenzielle Notlage durch Fehlen von Klopapier nicht – zumindest nicht am Sabbat. Dieser beginnt am Freitag mit Sonnenuntergang und dauert bis zum Sonnenuntergang am Samstag. Dazwischen verzichten orthodoxe Juden auf fast jede Art von Tätigkeit; sie reißen nicht einmal auf der Toilette Klopapier von einer Rolle: Gelehrte Rabbiner kamen nach etlichen Diskussionen zu dem Schluss, das Abreißen von Toilettenpapier verstoße gegen das Sabbatgebot, und gläubige Juden, die sich am Sabbat den Hintern abwischen wollen, müssten deshalb im Voraus einen Stapel bereits abgerissenen Toilettenpapiers bereitlegen. Das ist unbedingt zu empfehlen: Der liebe Gott versteht bei der Verletzung seiner hirnrissigen Sabbat-Diktate keinen Spaß und lässt Menschen, die an diesem Tag einfach nur Holz sammeln auch gerne mal bestialisch zu Tode foltern.