Selbst mancher Weise
Besieht ein leeres Denkgehäuse
Mit Ernst und Bangen –
Der Rabe ist ganz unbefangen.

Wilhelm Busch

Was soll's? – Schluss(?)wort

Dieses Internet-Opus ist recht umfangreich und bisweilen auch ausschweifend geraten – weit mehr, als ich bei Beginn habe ahnen können. Viele Aspekte wurden abgehandelt, wobei mein Hauptaugenmerk auf der christlichen Religion liegen. Aber auch der Islam und der Buddhismus werden gestreift.

Mit geradezu unheiligem Zorn ereiferte ich mich über unterstellte Eigenschaften, Aussagen und Aktionen der christlichen Götter (Chef, Junior-Chef, heiliger Geist, Heilige, Selige …).

Ich wies die widerlichen Charaktereigenschaften Jesu nach, wie sie etwa in seinen Gleichnissen überdeutlich werden.

Ich zeigte die Ohnmacht des imaginären Gottes auf, seine Kleinlichkeit, seine Grausamkeit Kindern gegenüber, geborenen und ungeborenen. Ausführlich ging ich auf seinen menschenverachtenden Humor ein, vergleichbar mit dem der Nazis. Letztlich fand ich kein Argument gegen die Feststellung Gott ist ein Arschloch.

Es stellt sich die Frage, was dieser Furor soll. Es ist doch offensichtlich, dass weder der christliche Gott noch seine Nebengötter (Sohn, heiliger Geist, Maria, Heilige… ) real sind. Diese Tatsache trifft auf alle Götter, auf alle sonstigen Fantasiegebilde zu. Was nicht real ist, hat auch keine realen Eigenschaften. Es ist müßig, über die Farbe des Barts Rumpelstilzchens zu räsonieren.

Aus der Tatsache, dass sämtliche Götter Ausgeburten überbordender Fantasie sind, folgert leider keineswegs, dass diese Chimären wirkungslos sind. In Gegenteil: Religiöser Wahn ist ein mächtiges Instrument zur Manipulation Gläubiger. Diese Manipulation führt in schreckliche Abgründe:

Gute Menschen tun Gutes,
schlechte Menschen tun Schlechtes.
Damit gute Menschen Schlechtes tun,
braucht es Religionen.

– um Christopher Hitchens noch einmal zu zitieren.

Diese verhängnisvolle Tendenz ist insbesondere auch den abrahamitischen Religionen zu eigen. Das funktioniert nicht zuletzt durch Erzeugung schrecklicher Ängste, etwa durch Androhung unendlicher Höllenqualen. Unter diesem Aspekt wird das Andichten des widerwärtigen Charakters verständlich: Es geht darum, Angst zu erzeugen – mehr als existenzielle Anst: Der Schrecken geht mit mit dem Ende der Existenz erst richtig los, wie Jesus angeblich schon anmerkte:

Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch.

Lk 12,5

Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

Hebr 10,31

Wenn nun also der Wahn in großem Maße wirkungsmächtig ist, ist es notwendig, diese durchaus starken Wirkungen zu betrachten. Hierbei ist an erster Stelle festzuhalten, dass sie in der Tat fürchterlich und schrecklich sind, wie in den oben zitierten Bibelstellen postuliert. Nicht umsonst hat Deschners Werk Kriminalgeschichte des Christentums 10 Bände und über 5.000 Seiten.

Ruhestörung

Andererseits betreffen die Auswirkungen der Religionen und ihrer Kirchen auch Menschen, die mit denen nichts zu tun haben, die sich, wie ich zum Beispiel, gegen einen solchen Einfluss explizit verwahren. Das fängt bei der sonntäglichen Ruhestörung an und hört beim verfassungswidrigen Abzocken von Staatsleistungen noch lange nicht auf.

Dieses Kapitel ist noch nicht fertig!